- 1. Juni 2023
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Soziale Entwicklung von Babys & Kleinkindern fördern
Interesse von Babys und Kleinkindern an sozialen Beziehungen
Bereits bei Babys ist das Interesse an Mitmenschen groß. Das liegt
nicht zuletzt in der Natur des menschlichen Wesens. Kinder mögen
menschliche Stimmen und können ihrem Gegenüber durch Mimik und Gestik
sowohl ihr Interesse, als auch Desinteresse mitteilen. Sobald
Neugeborene ihre Umwelt optisch wahrnehmen können, beginnen sie etwa im
Alter von 6 Monaten ihrem Gegenüber ein Lächeln zu schenken. Ganz
natürlich ist es, dass einige Babys Fremden gegenüber zurückhaltender
sind, als wiederrum andere. Eltern müssen sich bezüglich des sog.
Fremdelns keine Sorgen machen! Es gehört ebenfalls zur kindlichen
Entwicklung dazu, dass Kinder unter 3 Jahren lieber für sich alleine
spielen und erst nach und nach ein Interesse am gemeinsamen Spielen mit
anderen Kindern entwickeln.
Wie Kleinkinder Regeln im sozialen Miteinander lernen
Regeln und ihre Beachtung während der sozialen Interaktion zwischen
zwei oder mehr Personen müssen Kinder erst noch lernen. Zum Lernprozess
gehört, den eigenen Platz und die eigene Rolle in einer Gruppe zu finden
und den Umgang mit anderen Kindern üben. Das bedeutet, eigene
Bedürfnisse zu artikulieren, aber auch Kompromisse einzugehen oder die
eigenen Wünsche im Interesse der Gruppe zurückzuschrauben. Gleichzeitig
stehen Kinder vor der Herausforderung, Emotionen wie Wut, Trauer und
Trotz wahrzunehmen und einzuordnen. Grundlage hierfür ist das emotionale
Lernen durch Erfahrungen im Alltag. Dabei spielen neben Worten sowohl
Mimik, Gestik, Stimmlage und Körperhaltung eine Rolle. Wo Menschen sich
begegnen, findet tagtäglich emotionales Lernen statt. Warum ist mein
Kindergartenfreund zum Beispiel wütend, wenn ich ihm sein Spielzeug
wegnehme? Die Fähigkeit, sich in die Gefühlslage seiner Mitmenschen
hinein zu versetzen und Grenzen zu akzeptieren ist ein wichtiger
Lernprozess, bei dem das richtige Spielzeug entscheidend unterstützen
kann. Erst Schritt für Schritt lernen Kinder Eigenschaften wie
Verständnis, Mitgefühl, Trost, Vertrauen und Zuverlässigkeit. Sie alle
zählen zur emotionalen Kompetenz und bilden die Grundlage für die
soziale Entwicklung, um letztlich Beziehungen eingehen zu können.
Mit Rollenspielzeug die soziale und emotionale Entwicklung fördern
Durch Rollenspielzeug und das Nachahmen von erlebten Situationen kann die emotionale und soziale Entwicklung von Kindern entscheidend gefördert werden. Auf spielerische Art und Weise ist es Eltern und Kindern möglich, Alltagssituationen zu simulieren. Dabei können Kinder ihre Erfahrungen verarbeiten und Eltern haben die Möglichkeit, mehr über die Gefühlslage ihrer Kinder zu erfahren. Wenn Kinder sich im Rollenspiel mit ihren Gefühlen auseinander setzen und lernen, diese in Worte zu fassen, fördert allein das schon die Entwicklung emotionaler Kompetenz. Ebenso wird die soziale Entwicklung gefördert, indem Kinder lernen, sich beim Rollenspiel in andere Menschen hineinzuversetzen und einen anderen Blickwinkel einzunehmen. Wie spannend ist doch das Leben eines Friseurs, eines Polizisten oder eines Ladeninhabers! Soziales und emotionales Lernen legt den Grundstein für die Entwicklung einer starken Persönlichkeit.
Spielwelten fördern die soziale Entwicklung
Spielwelten lassen Kinder in eine andere Welt abtauchen – sie regen nicht nur die Fantasie an, sondern animieren Kinder auch dazu, sich in die Rolle ihrer Mitmenschen hineinzuversetzen und deren Blickwinkel einzunehmen. Der Grundstein des sozialen Miteinanders wird im Kindesalter gelegt und kann durch Spielen entscheidend beeinflusst werden. Eigenschaften wie Verständnis und Mitgefühl sind für viele Bereiche des täglichen Lebens sehr wichtig – sie bilden die Basis für ein soziales Miteinander, für soziale Verantwortung und stabile Beziehungen.
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