Kinder lieben es zu lernen. Wenn jedoch der Spaß auf der Strecke bleibt, leidet darunter auch der Lernerfolg. Deshalb ist spielerisches Lernen so wichtig! Ob Lesen, Rechnen oder Motorik: Durch Spiel und Spaß entstehen positive Emotionen und das Gelernte bleibt länger im Gedächtnis. Wie das gelingt? Das verraten wir dir in diesem Artikel. Hier sind 7 Tipps für spielerisches Lernen mit deinem Kind!
7 einfache Tipps: So förderst du das Lernen deines Kindes spielerisch
Tipp 1: Schnitzeljagd fürs Allgemeinwissen
Eine Schnitzeljagd begeistert Kinder jeden Alters. Die Kids sind
draußen an der frischen Luft, bewegen sich und machen spannende
Entdeckungen. Das kannst du als Lerngelegenheit nutzen – und mit der
nächsten Schnitzeljagd das Allgemeinwissen deines Kindes fördern.
Die
Planung ist einfach: Lege die Route fest, verteile Hinweise und denke
dir für jeden Stopp eine Aufgabe oder Frage aus. Du kannst zum Beispiel
Wissen über die Pflanzenwelt abfragen („Wie heißt der Baum unter dem ihr
steht?“) oder eine bestimmte Anzahl an Blumen pflücken lassen. So
kämpfen sich die kleinen Schatzsucher bis zum Ende vor, haben eine Menge
Spaß und lernen viel.
Bonustipp: Natürlich
bietet sich eine Schnitzeljagd nicht nur zum Lernen von Allgemeinwissen
an. Du kannst auch Rechenaufgaben stellen oder Buchstaben ausschneiden
und in die richtige Reihenfolge bringen lassen. Es gibt zahlreiche
Möglichkeiten!
Tipp 2: Mathe im Alltag lernen
Mathe geht auch spannend! Statt trockene Zahlen zu pauken, kannst du
mit deinem Kind Zahlen, Ziffern, Geometrie und kleine Rechenaufgaben in
den Alltag einbauen. So wird Mathe plötzlich greifbar – und dein Kind
lernt, wie nützlich Mathematik im Alltag sein kann.
Ihr könnt
zum Beispiel gemeinsam Treppenstufen zählen. Zutaten beim Kochen
abwiegen, einen Apfel in gleich große Stücke schneiden oder das
Wechselgeld ausrechnen. Auch Textaufgaben im Alltag sind eine
Möglichkeit: „Ich nehme jetzt einen Teller und dann zwei Teller mehr aus
dem Schrank. Wie viele Teller habe ich jetzt?“
Bonustipp:
Gib deinem Kind bereits früh ein kleines Taschengeld. So bekommen
Kinder ein Gefühl für Zahlen, für den Wert von Gegenständen und lernen
Münzen und Scheine zu unterscheiden
Tipp 3: Jonglieren für bessere Konzentration
Jonglieren ist eine gute Möglichkeit zum spielerischen Lernen. Es
macht Spaß, ist herausfordernd und weckt den Ehrgeiz. Dein Kind erhöht
seine Konzentrationsfähigkeit und verbessert gleichzeitig seine
Augen-Hand-Koordination.
Außerdem ist jonglieren gar nicht so
schwer. Fange mit einem Ball an. Diesen wirft dein Kind hoch und
versucht ihn aufzufangen. Irgendwann kommt ein zweiter Ball hinzu und
dein Kind lernt, zwei Bälle gleichzeitig in der Luft zu halten. Mit
etwas Übung ist dann sogar ein Jonglieren mit drei Bällen möglich.
Übrigens:
Jonglierbälle kannst du selber basteln. Dafür wickelst du Reiskörner in
einem Stück Frischhaltefolie zusammen. Schneide den oberen Teil eines
Luftballons ab und stülpe den Luftballon über den Reis in der Folie. Nun
das abgeschnittene Teil über den Ball stülpen und schon bist du fertig.
Tipp 4: Buchstaben und Zahlen mit Knete lernen
Knete bietet unzählige Wege, um dein Kind spielerisch zu fördern. Du
kannst zum Beispiel für jede Zahl eine entsprechende Anzahl an
Knetklumpen zurechtlegen – und dein Kind formt daraus die richtige Zahl
(1 Knetklumpen = 1, 2 Knetklumpen = 2 usw.). Oder du malst Buchstaben
auf Papier und dein Kind knetet deine Vorlage nach.
Wenn das
Alphabet noch völlig neu ist, solltest du die Buchstaben nacheinander
mit deinem Kind durchnehmen. So förderst du das Lernen schrittweise und
behutsam.
Übrigens: Auch Buchstaben lassen sich
im Alltag lernen. Ob am Frühstückstisch oder auf dem Werbeplakat beim
Spaziergang: Haltet gemeinsam Ausschau nach Buchstaben. Welche
Buchstaben kann dein Kind entdecken und entziffern?
Tipp 5: Wahrnehmung spielerisch fördern
Ob Sehen, Hören oder Fühlen: Die Wahrnehmung unserer Umwelt ist für
uns Menschen enorm wichtig. Wir brauchen sie, damit wir uns in der Welt
zurechtfinden und Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden können. Gerade
Kinder haben mit der richtigen Wahrnehmung häufig Probleme. Die gute
Nachricht: Auch die Wahrnehmung kannst du spielerisch fördern.
Mache
ein Spiel draus: Welche Geräusche kann dein Kind bei Lärm
herausfiltern? Hört es das Hundegebell auf der lauten Straße? Kann es
Vögel hören, obwohl im Park laute Musik läuft? Was steht bei einem Bild
im Hintergrund und was im Vordergrund? Welchen Gesichtsausdruck hat der
Mensch auf dem Bild? Ist er fröhlich, wütend oder traurig?
Übrigens:
Die Wahrnehmung lässt sich sogar im Urlaub fördern. Vergleiche mit
deinem Kind den Klang der Sprachen, das Aussehen der Menschen oder die
Pflanzenwelt und Bäume des Landes.
Tipp 6: Wortschatz und Sprachfähigkeit trainieren
Es ist ein langer Weg. Vom ersten Wort bis zum Beherrschen eines
kompletten Wortschatzes ist Geduld und Zeit gefragt. Vor allem
Fernsehen, Computer und Smartphone verlangsamen den Lernprozess – denn
statt zu sprechen, schweigt dein Kind und konsumiert.
Wer
Wortschatz und Kommunikation seines Sprösslings fördern möchte, kann
folgendes Spiel ausprobieren: Lasse dein Kind den Alltag kommentieren.
Egal, was ihr gerade tut – dein Kind darf Fernsehmoderator spielen und
alles mit eigenen Wörtern beschreiben! Vom Einkaufen über das Anziehen
bis zum Autofahren. So übt sich dein Kind im Sprechen und gewinnt
Vertrauen in die eigene Kommunikationsfähigkeit.
Wichtig:
Spreche mit deinem Kind so oft wie möglich, aber vermeide Babysprache.
Nutze stattdessen einen breiten Wortschatz und die Kommunikation deines
Kindes wird sich merklich verbessern.
Tipp 7: Motorik verbessern mit Olympia
Bereit für Olympia? Veranstalte die olympischen Spiele bei dir
Zuhause und fordere die Geschicklichkeit und Motorik deines Kindes
heraus. Wer gewinnt beim einbeinigen Hüpfen, Weitsprung oder waghalsigen
Bobby-Car Rennen?
Lasse die Kids durch Stühle krabbeln, über
Hindernisse springen, klettern und turnen. So wird die Motorik auf
spielerische Art und Weise gefördert und Kinder lernen, ihren Körper zu
koordinieren und zu beherrschen.
Bonustipp:
Reflexe und Reaktionsvermögen lassen sich wunderbar mit einem
Reaktionsball trainieren. Aufgrund seiner besonderen Form fliegt der
Reaktionsball unberechenbar durch die Luft – das erschwert das Fangen
und verbessert die Reflexe deines Kindes.
Fazit
Es gibt viele Möglichkeiten zum spielerischen Lernen. Ob kognitive,
motorische, emotionale oder kreative Entwicklung deines Kindes – mit
Spaß und Spiel kannst du alles gezielt fördern.
Zwei Dinge sind
dabei besonders wichtig: 1. Setze dein Kind nicht unter Druck und 2.
lasse immer genügend Platz zum freien Spielen. Das freie Spielen ist
wichtig, damit dein Kind seiner Fantasie freien Lauf lassen kann,
Verantwortung gegenüber sich selbst und seinen Mitspielern lernt und die
eigene Denkfähigkeit trainiert. Wir wünschen viel Spaß beim Spielen und
Lernen!
